Yoga kann Kindern in vielerlei Hinsicht zugute kommen. Schließlich stehen Kinder oft vor emotionalen, sozialen und körperlichen Herausforderungen. Das Üben von Yoga mit bestimmten Atemtechniken und Körperhaltungen kann für Kinder sehr hilfreich sein. Das Schöne daran ist, dass Kinder Yoga überall praktizieren können und es außerdem sehr niederschwellig ist, man muss keine spezielle Kleidung oder andere Ausrüstung für Kinder kaufen. Eine Yogamatte oder eine Decke reichen aus. Aber abgesehen davon, dass Yoga gut und gesund für Kinder ist, macht es ihnen vor allem sehr viel Spaß!

Warum ist Yoga für Kinder nützlich?

Kinder haben viele Vorteile, wenn sie Yoga praktizieren. Es macht sie beweglicher und entwickelt ihre Muskeln. Außerdem fördert Yoga die Widerstandskraft und verbessert den Kreislauf. Yoga mit Kindern hat aber auch positive Auswirkungen auf die Psyche: Sie können sich besser konzentrieren, werden ruhiger und bekommen mehr Selbstvertrauen. Studien haben sogar gezeigt, dass Kinderyoga Kindern mit Autismus und ADHS hilft. Die Studien zeigen, dass ein tägliches Yogaprogramm das aggressive Verhalten, den sozialen Rückzug und die Hyperaktivität dieser Kinder im Vergleich zu einer Gruppe von Kindern mit Autismus, die kein Yoga praktizierten, verringert.

Was wird in einer Kinderyogastunde gemacht?

Im Vergleich zu einer Yogastunde für Erwachsene ist eine Kinderyogastunde ganz anders. Die Kinder erleben die Yogaübungen und -haltungen auf spielerische Weise. Während der Stunde werden Lieder gesungen, Spiele gespielt und Geschichten erzählt. Die Kinder haben auf entspannte Art und Weise Spaß und können dabei ganz sie selbst sein. Gleichzeitig entwickeln sie ihre Flexibilität, ihr Gleichgewicht und ihre Konzentration.

Oft werden im Unterricht auch Themen wie Tiere und Natur besprochen. Viele Yogastellungen (Asanas) sind von der Natur und von Tieren inspiriert. Indem sie sich in die Lage der Tiere versetzen, fällt es den Kindern viel leichter, die Bewegungen und Geräusche der Tiere nachzuahmen. Auf diese Weise können sie die Haltung besser ausführen; sie erleben die Eigenschaften des Tieres sozusagen in sich selbst. Sie strecken sich zum Beispiel wie ein Hund oder balancieren wie ein Flamingo und hüpfen wie ein Frosch herum.

Yoga-Tipps, die Sie zu Hause mit Ihrem Kind ausprobieren können

Yoga zu praktizieren, während man mit einer Gruppe von Kindern spielt, macht natürlich großen Spaß und ist lehrreich. Sie können aber auch ganz einfach zu Hause mit Ihrem Kind Yoga machen, sei es im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder im Garten. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Sie zu Hause mit Ihrem Kind ausprobieren können.

• Beginnen Sie langsam. Sich gemeinsam auf die Yogamatte zu setzen und jeden Tag ein paar Atemzüge zu üben, ist bereits ein guter Anfang. Wenn Sie merken, dass Ihr Kind bereit ist, können Sie eine Pose hinzufügen. Vor allem sollten Sie nicht zu schnell vorgehen, denn Ihr Kind wiederholt dieselbe Pose gerne viele Male.
• Wählen Sie einfache Posen, wie z. B. den herabschauenden Hund, die Katzenpose, die Kobra-Pose, die Baum-Pose, die Kinder-Pose, die Körper-Pose, die Brücken-Pose, die Schneider-Pose und die Helden-Pose. Wenn die Pose zu schwierig ist, wird Ihr Kind weniger begeistert sein.
• Seien Sie konsequent. Kinder mögen eine gewisse Routine. Machen Sie jedes Mal, wenn Sie zusammen üben, die gleichen Posen in der gleichen Reihenfolge.
• Lassen Sie Ihr Kind seine eigene Interpretation der Posen machen. Es macht nichts, wenn die Posen nicht perfekt sind.
• Folgen Sie dem Tempo Ihres Kindes. Manchmal läuft es einmal nicht so gut, und Sie machen Yoga allein, weil Ihr Kind kein Interesse hat und abgelenkt ist. Es macht keinen Sinn, es zu erzwingen, denn dann verliert Ihr Kind vielleicht die Freude am Yoga.

Das Wichtigste ist aber, dass Sie sich gemeinsam einen Moment der Aufmerksamkeit füreinander schenken und vor allem Spaß dabei haben.

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