So wirkt Yoga Nidra auf dein Gehirn
Hast du dich jemals gefragt, was während Yoga Nidra in deinem Gehirn passiert? In diesem Blogbeitrag tauchen wir in die Auswirkungen von Yoga Nidra auf das Gehirn ein und finden heraus, wie diese uralte Meditation Stress abbaut, die Energie erneuert und die Gesundheit verbessert.
Wie funktioniert Yoga Nidra?
Yoga Nidra ist eine Art geführte Meditation, bei der du in einen extrem entspannten Zustand geistiger Ruhe eintrittst. Es ist wie ein Schwebezustand zwischen Wachen und Schlafen, ohne tatsächlich einzuschlafen. Du liegst einfach still, meist auf dem Rücken, und hörst zu, wie jemand dich durch die Meditation führt.
Es funktioniert so:
- Lege dich hin und schließe deine Augen. Das wichtigste hierbei ist, dass du entspannt liegt und deine Muskeln vollkommen zur Ruhe kommen lassen kannst.
- Entspanne deinen Körper. Die Stimme, die du hörst, führt dich durch einen Ganzkörper Bodyscan. Sie beginnt normalerweise bei den Zehen und arbeitet sich nach oben, so dass du jeden Teil deines Körpers entspannen kannst.
- Konzentriere dich auf deine Atmung. Folge und beobachte deinen Atem und versuche, langsam in die Richtung von deinem Bauch zu atmen, was dich noch tiefer entspannen lässt.
- Nutze deine Vorstellungskraft. Manchmal wirst du während einer Yoga-Nidra Meditation eingeladen, dir Dinge vorzustellen, z. B. einen friedlichen Ort oder bestimmte Farben. Das kann dir helfen, dich geistig völlig zu beruhigen.
- Du bleibst wach, aber schläfst fast. Dein Gehirn schaltet in eine Art Zwischenphase. Du bist dir immer noch bewusst, was passiert, aber du fühlst dich wunderbar entspannt, fast so, als würdest du einschlafen.
Im Grunde genommen ist Yoga Nidra eine Pausentaste für deinen Geist und Körper. Perfekt, wenn du dich durch Arbeit, soziale Medien, Verpflichtungen, hohe Rechnungen oder was auch immer gestresst fühlst.
Was macht Yoga Nidra mit deinem Gehirn?
Yoga Nidra hat eine Art "Reset"-Effekt auf dein Gehirn, indem es dich in einen Zustand der Hypnagogie versetzt: den Übergang zwischen Wachen und Schlafen. Während Yoga Nidra verändern sich die Gehirnströme, so dass Sie von einer geschäftigen, stressigen Denkweise zu einer erneuerten, erfrischten Denkweise übergehen.
Was sind Hirnströme?
Gehirnströme sind elektrische Signale, die von deinem Gehirn erzeugt werden, wenn Nervenzellen (Neuronen) miteinander kommunizieren. Dein Gehirn ist immer aktiv, auch wenn du schläfst und diese Aktivität wird in Form von Gehirnwellen gemessen. Diese Wellen variieren in deiner Geschwindigkeit, je nachdem, was du gerade tust oder wie du dich fühlst.
Sie werden in Hertz (Hz) gemessen, also in Schwingungen pro Sekunde. Die Geschwindigkeit dieser Schwingungen bestimmt, in welchem Zustand sich dein Gehirn befindet, z. B. wach, entspannt oder schlafend.
Es gibt fünf verschiedene Arten von Gehirnwellen:
- Gamma-Wellen (30-100 Hz): Spitzenleistung. Gamma-Wellen sind die schnellsten und treten auf, wenn dein Gehirn am besten arbeitet, z. B. beim Lösen komplexer Probleme oder wenn du beim Sport oder beim Lernen voll konzentriert bist. Kürzlich wurde auch entdeckt, dass Gamma-Wellen mit tiefen, spirituellen Erfahrungen und Einsichten verbunden sind.
- Betawellen (13-30 Hz): Konzentration und Aktion. Dies sind die schnelle Wellen die auftreten, wenn du arbeitest, Sport treibst oder dich auf etwas konzentrieren musst.
- Alphawellen (8-13 Hz): Entspannungsmodus. Alphawellen treten auf, wenn du dich entspannst, z. B. wenn du auf dem Sofa liegst oder einen ruhigen Spaziergang machst. Du bist immer noch wach, aber fühlst dich entspannt.
- Thetawellen (4-8 Hz): Tagträume, REM-Schlaf und tiefe Meditation. Thetawellen treten auf, wenn du kreativ bist, meditierst und im REM-Schlaf. Im REM-Schlaf träumt man auch und verarbeitet Dinge, die man während des Tages erlebt hat.
- Deltawellen (0,5-4 Hz): Tiefschlaf. Deltawellen sind die langsamsten Wellen und treten auf, wenn du dich im tiefen, traumlosen Schlaf befindest. In dieser Phase erholt sich dein Körper und dein Gehirn, so dass du erfrischt und voller Energie aufwachst.
Wie wirkt sich Yoga Nidra auf die Gehirnströme aus?
Yoga Nidra beeinflusst die Gehirnströme auf folgende Weise:
- Alphawellen. Wenn du mit Yoga Nidra beginnst, schaltet dein Gehirn von einem geschäftigen, aktiven Modus auf Alphawellen um. Dies geschieht, wenn deine Augen geschlossen sind und dein Körper sich zu entspannen beginnt. Es ist der entspannte Zustand, den du spürst, wenn du gerade nicht schläfst sondern z.B. auf dem Sofa liegst, ohne nachzudenken.
- Thetawellen. Wenn du dich tiefer entspannst, beginnt dein Gehirn, Thetawellen zu produzieren. Das sind die Wellen, die aktiv sind, wenn du (Tag)träumst, kreativ bist oder meditierst.
- Delta-Wellen. In den tiefsten Phasen von Yoga Nidra kann dein Gehirn sogar Deltawellen aussenden. Dies sind die langsamsten Wellen, die im Tiefschlaf auftreten. Bei Yoga Nidra bist du noch einigermaßen bei Bewusstsein, aber dein Körper und dein Geist genießen die gleichen Vorteile wie im Tiefschlaf. Dein Körper erholt sich, die Müdigkeit verschwindet und du fühlst dich danach so erfrischt, als hättest du ein Nickerchen gemacht.
Wobei kann Yoga Nidra dir helfen?
- Du empfindest weniger Stress. Da dein Gehirn von schnellen Wellen (Betawellen) auf langsamere, beruhigende Wellen (Alpha- und Thetawellen) umschaltet, hilft Yoga Nidra dir, Stress abzubauen. Du fühlst dich ruhiger und positiver und kannst die Dinge leichter einordnen.
- Du bekommst mehr Energie. Da dein Gehirn und dein Körper in einen Erholungszustand kommen, fühlst du dich nach einer Sitzung energiegeladener und erfrischt.
- Du kannst dich besser konzentrieren. Wenn du deinem Gehirn eine Pause gönnst, kannst du dich anschließend besser konzentrieren.
- Du genießt tiefe Ruhe und Erholung - ohne Schlaf. Du erhälst die Vorteile des Tiefschlafs (wie Erholung und Ruhe), ohne tatsächlich schlafen zu müssen.