In den letzten Jahren sind verschiedene Formen des Krafttrainings sehr populär geworden, wie CrossFit, Gewichtheben und funktionelle Fitness. Wenn Sie an Krafttraining denken, denken Sie wahrscheinlich überhaupt nicht an Yoga. Aber es stellt sich heraus, dass Yoga tatsächlich auch als Krafttraining geeignet ist. Sie heben vielleicht keine Gewichte, aber Sie führen Übungen aus, bei denen Ihr eigenes Körpergewicht im Mittelpunkt steht. Möchten Sie stärker werden, aber nicht den Körper eines Bodybuilders haben? Dann ist Yoga eine sehr gute Option!

Yoga versus Krafttraining?

Es gibt viele verschiedene Arten von Yoga, die Sie praktizieren können, und nicht jede Art von Yoga macht Sie stärker. Bestimmte Yoga-Arten wie Yin Yoga und Restorative Yoga fördern den Muskelaufbau nicht, da diese Formen statische Asanas verwenden. Ashtanga-, Vinyasa- und Power-Yoga sind dagegen Yogaformen, die den Muskelaufbau fördern. Auch die Krieger- oder Plank-Pose sind Beispiele für Übungen, bei denen man tatsächlich Krafttraining betreibt, weil man sein eigenes Körpergewicht einsetzt, um der Schwerkraft zu widerstehen.

Viele Yoga-Arten können als funktionelles Krafttraining eingestuft werden, was bedeutet, dass Sie mehrere Muskeln und Gelenke gleichzeitig beanspruchen. Auf diese Weise bauen Sie Kraft auf, die Sie bei all Ihren täglichen Aktivitäten wie Gehen, Sitzen, Bücken und Drehen einsetzen können.

Im Gegensatz zum Krafttraining, bei dem man oft nur bestimmte Muskelgruppen trainiert, ist Yoga ein Ganzkörpertraining. Ihre Muskeln werden also überall stärker.

Yoga ist eine viel ausgewogenere Art des Krafttrainings. Im Gegensatz zum Krafttraining hält Yoga Ihre Muskeln im Gleichgewicht und baut sie allmählich auf. Beim Krafttraining wachsen die Muskeln schneller. Sie werden außerdem feststellen, dass Ihre Muskeln durch Yoga länger und flexibler werden.

Wie wird man mit Yoga stärker?

Mit Yoga können Sie auf verschiedene Weise an Ihrer Kraft arbeiten. Wenn du verschiedene Techniken gleichzeitig anwendest, wirst du feststellen, dass du schneller stärker wirst:

Wiederholung

Bei Yogastilen wie Ashtanga und Vinyasa bauen Sie schneller Kraft auf, weil hier die Asanas aufeinander folgen. Die Haltungen fließen sozusagen ineinander und nehmen eine dynamische Form an. Sie sind besonders gut geeignet, um Kraft im Oberkörper und in den Beinen aufzubauen.

Wenn Sie in der Praxis der dynamischen Yogastile schon weiter fortgeschritten sind, können Sie sich entscheiden, anspruchsvoller zu werden. Dazu können Sie zum Beispiel zusätzliche Übungen für die Körpermitte, Umkehrhaltungen oder das Armgleichgewicht in Ihre Praxis einbauen. Umkehrhaltungen sind umgekehrte Haltungen, die an sich schon sehr anspruchsvoll sind. Denken Sie an einen Kopfstand oder einen Handstand - schwierig genug, oder? Sie trainieren nicht nur die Muskelkraft, sondern regen auch den Kreislauf an und sorgen dafür, dass Kopf und Gehirn schneller mit Sauerstoff versorgt werden. Eine weitere Übung, die nicht für Anfänger geeignet ist, aber eine Herausforderung für den Kraftaufbau darstellt, ist die Kranichstellung (Bakasana). Hier sind das Gleichgewicht und die Kraft der Arme besonders wichtig.

Eine Pose länger halten

Eine Haltung länger zu halten, ist die einfachste Art, schnell und ausgewogen Kraft aufzubauen, ohne dass Sie Geräte oder Gewichte benutzen müssen. Das längere Halten einer Pose ist eine Form des isometrischen Trainings, bei dem Sie Ihre Muskeln länger belasten. Mit anderen Worten: Sie führen eine statische Kraftübung aus, ohne Ihren Körper dabei zu bewegen. Außerdem wird Ihre Ausdauer umso größer, je länger Sie in denselben Posen verharren.

Versuchen Sie, höchstens ein oder zwei Minuten in einer Pose zu stehen. Bei anspruchsvollen Übungen wie der Kranichstellung oder dem Handstand sollten Sie versuchen, die Stellung zu halten, indem Sie 10 tiefe Atemzüge machen. Kommen Sie immer sanft aus der Pose heraus, wenn Sie merken, dass Sie aus dem Gleichgewicht geraten oder Ihr Atem nicht mehr fließt.

Yogastellungen für den Kraftaufbau

• Planke(Dandasana)
• Delfin(ardha pincha mayurasana)
• Herabschauender Hund(adho mukha svanasana)
• Baum(vrksasana)
• Kriegerstellung(virabhadrasana)
• Stuhlhaltung(utkatasana)
• Bootspose(paripurna navasana)

Aber ist Yoga genug?

Ihre Muskeln werden durch Yoga definitiv stärker. Aber wenn Sie Ihre Muskelmasse wirklich drastisch und schneller aufbauen wollen, müssen Sie Ihr Training mit zusätzlichen Gewichten und Widerständen ergänzen. Selbst bei den anspruchsvollsten Yogaposen und Yogastilen werden Sie feststellen, dass Sie irgendwann auf einem bestimmten Kraftniveau stehen bleiben.

Yoga braucht nur wenig Ausrüstung

Für Yoga brauchen Sie eigentlich nicht mehr als eine Yogamatte und einen schönen Yogablock, der Sie während Ihrer Yogapraxis zusätzlich unterstützt. Wenn Sie zu Hause Krafttraining machen wollen, werden Sie bald mehrere und teure Gewichte benötigen. Und wenn Sie diese in Kombination mit einer Hantelbank oder Sportbank verwenden möchten, benötigen Sie nicht nur ein großes Budget, sondern auch viel Platz.