Gut schlafen mit Yoga
Warum ist Schlaf gut für Sie?
Guter Schlaf ist sowohl für die körperliche als auch für die geistige Gesundheit unerlässlich und notwendig, um gut zu funktionieren und sich wohl zu fühlen. Das liegt daran, dass während des Schlafs viel im Körper passiert. So werden zum Beispiel Wachstumshormone ausgeschüttet, die neue Zellen und Gewebe bilden, so dass sich unter anderem Muskeln, Haut und Knochen selbst reparieren können. Auch das Immunsystem tritt im Schlaf in Aktion, um Entzündungen oder Infektionen zu verhindern und zu heilen. Außerdem kommt das sympathische Nervensystem nachts zur Ruhe und stellt das Gleichgewicht Ihres Nervensystems wieder her.
Außerdem verändern sich die Verbindungen zwischen den Gehirnzellen während des Schlafs, wobei einige Verbindungen stärker werden. Dadurch wird das Erinnerungsvermögen gestärkt und die Lern- und Konzentrationsfähigkeit verbessert. Einige Verbindungen hingegen werden schwächer, wodurch Stress abgebaut und Emotionen verarbeitet werden können. Während einer erholsamen Nachtruhe verarbeitet das Gehirn also alle Reize, Informationen und Emotionen, die Sie tagsüber erhalten.
Wie bekommt man einen guten Schlaf?
Natürlich gibt es zahllose Mittel, die einen guten Schlaf fördern, aber was uns betrifft, brauchen Sie nichts zu kaufen, um einen guten Schlaf zu bekommen. Als erstes sollten Sie natürlich mit einer entspannten Abendroutine abschalten, um die Reizaufnahme kurz vor dem Schlafengehen zu minimieren. Vermeiden Sie zum Beispiel lange Arbeitszeiten am Abend, (zu) spannende Serien und stundenlanges Scrollen auf Ihrem Handy. Es gibt auch verschiedene Übungen, die Sie durchführen können, um schneller einzuschlafen und die Qualität Ihres Schlafs zu verbessern. Erwägen Sie verschiedene Formen von Schlaf-Yoga und Atemübungen für den Schlaf. Auch Meditation kann den Schlaf fördern.
Welches Yoga am Abend?
Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich Yoga vor dem Schlafengehen positiv auf die Schlafqualität auswirken kann. Besonders Hatha, Yin und Yoga Nidra sind für den Abend geeignet. Das liegt daran, dass es sich dabei um ruhige Yogaformen handelt, die Körper und Geist beruhigen und so zu einem guten Schlaf verhelfen.
Hatha-Yoga
Obwohl es sich hierbei um eine etwas aktivere Form des Yoga handelt, ist Hatha-Yoga ideal, um nach einem anstrengenden Tag zur Ruhe zu kommen, zum Beispiel wenn Sie den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen haben. Zu wenig Bewegung am Tag kann nämlich auch dazu führen, dass wir nicht gut schlafen. Diese Form des Yoga zielt darauf ab, einen flexiblen und stärkeren Körper zu bekommen, aber auch Körper und Geist in Einklang zu bringen. Mit einem guten Hatha-Yoga-Abendfluss werden Sie den Tag entspannt beenden und schneller in einen tiefen Schlaf fallen.
Yin-Yoga
Bei dieser Form des Yogas bleiben Sie längere Zeit in derselben Stellung, wodurch sich Ihre Muskeln entspannen, Stress abgebaut wird und die Energie wieder frei durch den Körper fließen kann. Yin Yoga wird in einer ruhigen Art und Weise ausgeführt, was es zu einem idealen Yoga für den Schlaf macht. Außerdem gibt es bei dieser Form des Yogas bestimmte Positionen, die einen guten Schlaf fördern sollen:
- Kinderstellung - Balasana
- Zurückgelegte Drehung - Jathara Parivartanasana
- Liegende Stellung - savasana
Yoga Nidra
Yoga Nidra vor dem Schlafengehen sorgt dafür, dass Sie in einen tiefen Entspannungszustand eintreten. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass eine Yoga-Nidra-Sitzung einem vierstündigen Tiefschlaf entspricht, weshalb sie manchmal auch als Schlaf-Yoga bezeichnet wird. Diese Form des Yoga wird in nur einer Asana ausgeführt, nämlich Savasana (Leichenstellung). Eine Stimme lenkt dann die Aufmerksamkeit in schnellem Tempo auf verschiedene Körperteile, wodurch die Gehirnströme angeregt werden und die tieferen Schichten des Bewusstseins erreicht werden.
Meditation zur Förderung des Schlafs
Heutzutage erhalten wir täglich unzählige Reize, die wir alle verarbeiten müssen. Das macht es uns manchmal schwer, einzuschlafen und in der Nacht nicht gut zu schlafen. Wenn Sie vor dem Schlafengehen eine Schlafmeditation durchführen, beruhigen Sie Ihren Geist und fördern die Verarbeitung all dieser Reize. Mit einer Meditation schläft man nicht nur schneller ein, sondern oft auch tiefer, was bedeutet, dass man am Morgen ausgeruhter aufwacht.
Atemübungen für guten Schlaf
Wenn Sie aufgrund von Stress Probleme beim Einschlafen haben, ist die Atmung ebenfalls eine gute Technik, um Körper und Geist schnell zu beruhigen. Es gibt verschiedene Atemübungen für den Schlaf, aber vor allem der 4-7-8-Atem (Pranayama) ist als Übung bekannt, die einen guten Schlaf fördert. Dabei atmet man vier Sekunden lang durch die Nase ein, hält den Atem sieben Sekunden lang an und atmet dann acht Sekunden lang kräftig durch den Mund aus. Dadurch werden Sie in einen tiefen Entspannungszustand versetzt, der das Einschlafen erleichtert.
Haben Sie bemerkt, dass Sie trotz der Übungen nicht gut schlafen können? Dann ist es immer eine gute Idee, einen Arzt oder Schlafexperten zu konsultieren. Denn auch wenn Yoga bei Schlaflosigkeit helfen kann, gibt es manchmal tiefer liegende Ursachen, die eine schlechte Schlafqualität verursachen.