Beginnen Sie den Tag richtig mit dem Sonnengruß
Neben dem Wissen, wie man den Sonnengruß ausführt, möchten Sie vielleicht auch den Hintergrund dieser sehr alten Yogatradition kennen lernen. Außerdem kann es Ihnen helfen, besser zu verstehen, woher die verschiedenen Posen des Sonnengrußes kommen und warum Sie sie auf diese Weise ausführen sollten.
Woher kommt der Sonnengruß?
Laut den alten Rishis (ein Visionär, Denker oder Seher) in Indien werden verschiedene Teile des Körpers von verschiedenen Devas verwaltet. Ein Deva bedeutet Gott. Und so soll der zentrale Punkt unseres Körpers, der Solarplexus (oder Sonnengeflecht), das dritte Chakra und hinter dem Nabel gelegen, mit der Sonne verbunden sein. Die Rishis kamen zu dem Schluss, dass das Praktizieren des Sonnengrußes das Solarplexus-Chakra verbessert. Unter anderem werden Ihre Kreativität und Intuition gefördert.
Was sind die Auswirkungen des Sonnengrußes?
Vorzugsweise wird der Sonnengruß bei Sonnenaufgang durchgeführt. Sie können es aber zu jeder Tageszeit tun, wie es Ihnen am besten passt. Der Sonnengruß besteht aus einer Reihe von Yogastellungen und verbessert bei regelmäßiger Anwendung die Durchblutung des Körpers. So bleiben Sie gesund und frei von Krankheiten. Der Sonnengruß stimuliert den gesamten Körper, von Herz, Leber und Darm bis hin zu Hals und Beinen. Viele Yoga-Experten empfehlen daher auch das regelmäßige Üben der Yogastellungen des Sonnengrußes.
Wie bereits angedeutet, ist die beste Zeit für den Sonnengruß eigentlich der Morgen. Der Grund dafür ist, dass es Körper und Geist in Schwung bringt. Sie sind bereit, alle Aufgaben des Tages zu bewältigen. Würden Sie es trotzdem lieber am Nachmittag machen? Dann werden Sie feststellen, dass es Ihnen sofort Energie gibt. Am Abend oder in der Dämmerung hilft Ihnen der Sonnengruß, sich zu entspannen. Wenn Sie alle Posen in schneller Folge ausführen, hat das den zusätzlichen Vorteil, dass Sie Ihre Fitness verbessern.
Der Sonnengruß kann in drei Schritten ausgeführt werden. Was sind also die Vorteile?
- Ein langsames Tempo hilft Ihnen, Ihren Körper flexibel zu machen.
- Bei mittlerem Tempo hilft es Ihnen, Ihre Muskeln zu stärken.
- Ein schnelles Tempo ist ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training und hilft Ihnen beim Abnehmen.
So machen Sie den Sonnengruß Schritt für Schritt.
- Stellen Sie sich in die Berghaltung; aufrecht, Füße und Beine zusammen. Ihre Knie sollten nicht gesperrt sein und Ihr Becken ist leicht nach vorne gekippt. Entspannen Sie Ihre Schultern, indem Sie sie tief halten.
- Bringen Sie beim Einatmen die Arme seitlich nach oben. Beim Ausatmen bringst du die Arme wieder nach unten und die Hände in die Namaste-Position (Hände vor der Brust zusammen).
- Danach wechseln Sie zu einer intensiven Armstreckung (hasta uttanasana). Sie beugen Ihre Knie leicht. Kommen Sie dann wieder nach oben und führen Sie die Arme seitlich nach oben, bis die Handflächen aneinander gedrückt werden.
- Bringen Sie dann die Arme nach vorne und beugen Sie sich so weit wie möglich nach vorne. Legen Sie zum Beispiel Ihre Handflächen auf den Boden oder fassen Sie Ihre Knöchel. Nun befinden Sie sich in der stehenden Vorwärtsbeuge (hasta padasana).
- Aus dieser Position strecken Sie beim Einatmen das rechte Bein so weit wie möglich nach hinten und stellen den Fuß auf den Boden. Sie bringen Ihr rechtes Knie auf den Boden und schauen nach oben. Lassen Sie Ihre Fingerspitzen auf dem Boden. Dies ist die Pose der Reiterbewegung.
- Legen Sie anschließend beide Hände flach auf die Matte. Heben Sie das Knie vom Boden ab und strecken Sie das rechte Bein aus. Strecken Sie nun auch das linke Bein ganz aus und nehmen Sie eine hohe Plank-Pose ein.
- Senken Sie sich dann in dieser Haltung langsam durch die Arme ab, bis Ihr Bauch den Boden berührt. Bringen Sie die Knie und die Brust auf den Boden. Kommen Sie nun mit Ihrem Oberkörper in die Kobrahaltung oder in die Aufwärtshund-Pose. Halten Sie die Schultern tief und zurück, drücken Sie sie von den Ohren weg und schauen Sie nach oben.
- Aus dieser Kobra- oder nach oben schauender Hund-Pose kommst du in der Herabschauender Hund. Stellen Sie Ihre Zehen auf die Matte, heben Sie Ihr Becken an und bringen Sie es zurück. Drücken Sie nun die Hüfte nach oben, bis die Arme vollständig gestreckt sind. Versuchen Sie nun auch, die Beine zu strecken und mit den Fersen auf die Matte zu drücken. Sie können Ihre Beine ein wenig anwinkeln, wenn es zu schwierig ist. Ihr Rücken sollte vollständig gestreckt sein. Versuchen Sie, sozusagen ein umgekehrtes V zu bilden, und achten Sie darauf, dass Ihr Kopf niedriger ist als Ihre Hüften. Schauen Sie auf Ihre Hände und gehen Sie Fuß für Fuß zur Vorderseite Ihrer Matte. Von hier aus stehen Sie wieder in der Vorwärtsbeuge, danach kehren Sie in die Berghaltung zurück.
- Danach wiederholen Sie die Schritte 1 bis 8, beginnen aber diesmal mit dem anderen Bein.