Schlaflosigkeit und Yoga

Yoga als Mittel gegen Schlaflosigkeit

Wir alle leiden von Zeit zu Zeit unter Schlaflosigkeit. In der Regel hält sie nicht lange an und die Ursache ist vorübergehend. Vorübergehende Probleme treten auf, z. B. wenn Kinder krank sind und sich nachts melden müssen, oder im Sommer bei hohen Temperaturen. Wenn Schlaflosigkeit zu einem strukturellen Problem wird, ist es an der Zeit, dies ernsthaft zu untersuchen und zu versuchen, die direkte Ursache zu finden. Guter Schlaf ist eine Voraussetzung dafür, dass wir weiterhin gut funktionieren können.

Wir wissen, dass Schlaf gut für uns ist. Aber wir tun oft so wenig, um die Qualität unseres Schlafes zu verbessern, und wenn wir beschäftigt sind, verlieren wir leicht eine Stunde davon. Ehe man sich versieht, fällt das Einschlafen schwerer und man schläft weniger tief, was dazu führt, dass man weniger ausgeruht aufwacht, als man eigentlich möchte. Das Gute daran ist, dass du mit einer Abendroutine, Yoga und Meditation die Schlafqualität ohne großen Aufwand und Zeitverlust verbessern kannst. Nieder mit der Schlaflosigkeit!

 

Schlaf in Kürze

Eine gute Nachtruhe ist in drei Teile gegliedert. Wir schlafen schnell ein, schlafen dann lange genug mit ausreichendem REM-Schlaf und wachen schließlich nicht zu früh auf. Normalerweise schlafen wir schnell ein, wenn wir körperlich sehr müde sind. Wenn wir uns körperlich angestrengt haben, schlafen wir besser ein, als wenn wir nur im Kopf müde sind. Oft gibt es kurz vor dem Schlafengehen zu viele Reize, die verhindern, dass sich unser Geist entspannen kann. In diesem Fall ist es ratsam, diese Reize zu erkennen und sie zu vermeiden. Höre rechtzeitig auf, am Computer zu arbeiten, vermeide andere Bildschirmreize durch Fernsehen und Smartphones und vergesse nicht unser Inneres: Stelle jeglichen Konsum mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ein. Auch dein Magen möchte sich ausruhen. Um genügend Zeit zum Schlafen zu haben, müssen die Bedingungen im Schlafzimmer stimmen. Achte darauf, dass es ruhig und dunkel ist und dass eine ausreichende Belüftung vorhanden ist. Die Temperatur, die Matratze, die Bettdecke und die Kleidung sind bei jedem Menschen anders.

 

Alles erledigt: aber kein Schlaf

Es kann jedoch sein, dass du trotz aller guten Maßnahmen kein Auge zutun kannst. Die Schlaflosigkeit hält an. Etwas beschäftigt oder stört deine Gedanken. Du kannst es nicht abschalten. Wenn es eine eindeutige Ursache gibt, musst du daran arbeiten. Ist es eine eher vage Unruhe oder Angst, dann können wir Yoga nutzen, um diese anstrengende Wechselwirkung auf unseren geistigen und körperlichen Zustand zu durchbrechen. Aus der Sicht des Yoga sind Körper und Geist eins. Wenn es uns gelingt, unseren Geist zu beruhigen, wird unser Körper ganz natürlich folgen.

Es kann sehr angenehm sein, vor dem Schlafengehen ein mit Lavendelaroma und Leinsamen gefülltes Augenkissen auf die Augenpartie zu legen. Die Muskeln um die Augen herum entspannen sich und da die Augen vollständig vom Licht abgeschirmt sind, kann man sich leichter nach innen wenden. Sie blenden die Reize aus und du kannst dich auf deine Atmung konzentrieren. Lasse alle Gedanken in deinem Kopf vorbeiziehen, aber beurteile sie nicht. Konzentriere dich jedes Mal wieder auf die Atmung und versuche, die Atmung im Moment des Ausatmens länger zu machen. Der Duft von Lavendel bewirkt, dass der Körper ein Hormon namens Serotonin produziert. Serotonin sorgt für Entspannung und Gelassenheit, was letztlich der Schlafqualität zugute kommt.

 

Geeignete Yogaübungen gegen Schlaflosigkeit

Einige Yoga-Übungen eignen sich besonders gut, um die Muskeln vor dem Schlafengehen zu entspannen und gleichzeitig den Geist zu beruhigen. Es besteht die Möglichkeit, dass du damit deine Schlaflosigkeit beeinflussen kannst.

Die Kobra-Haltung ist eine tolle Praxis um ein paar Mal auszuführen. Lege dich in Bauchlage auf den Boden und lege die Hände flach neben die Schultern. Halte deine Stirn auf dem Boden. Drücke dein Kinn nach vorne und richte den Kopf und die Schultern langsam auf, während du einatmest. Bleibe einen Moment so und bringe dann beim Ausatmen die Stirn wieder auf den Boden.

Eine zweite Übung ist der Pflug. Lege dich ausgestreckt auf den Rücken, lege die Beine zusammen und lege die Hände neben den Körper. Atme tief ein und bringe die Beine in eine senkrechte Position. Strecke die Beine über den Kopf und versuche, mit den Zehen den Boden zu berühren. Wenn dir das nicht gelingt, verwende einen Yogablock als Hilfsmittel. Halte diese Position einen Moment lang und gehe dann langsam in die Ausgangsposition zurück.

 

Die Nackenrolle ist auch eine sehr geeignete Übung im Kampf gegen Schlaflosigkeit. Setze dich im Schneidersitz hin und lege die Hände auf die Knie. Schließe die Augen und lege dein Kinn auf die Brust. Drehe nun deinen Kopf langsam in die äußerste Position. Wiederhole diesen Vorgang dreimal. Wiederhole die gesamte Übung in umgekehrter Richtung.

Die letzte Übung, die wir hier durchführen werden, ist die Übung zum Ziehen der Beine. Setze dich mit gespreizten Beinen auf den Boden. Atme langsam ein und aus. Beuge das linke Bein und stelle den Fuß gegen den rechten Oberschenkel. Hebe die Arme und drehe dich nach rechts. Beuge dich mit gestrecktem Rücken so weit wie möglich nach vorne und beuge dich mit der Ausatmung noch etwas tiefer in die Haltung. Bleibe zehn Atmungen in dieser Position und atmen Sie langsam ein und aus. Setze dich wieder auf und strecke die Arme über den Kopf. Wiederhole die Übung, aber jetzt spiegelbildlich. Die Anstrengung, gefolgt von der Entspannung, bringt deinen Körper in einen Zustand des Wohlbefindens. Auf diese Weise kannst du dich jedes Mal etwas tiefer entspannen. Das ist genau das, was du brauchst, um einschlafen zu können und Schlaflosigkeit zu bekämpfen.

 

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