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Rheuma und Yoga
Deshalb ist Yoga so gut gegen Rheuma geeignet
Insgesamt leiden in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen an einer rheumatischen Erkrankung. Grob gesagt lassen sich die Patienten in drei Kategorien einteilen: rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und Fibromyalgie. Es gibt auch andere Erkrankungen, die unter den Begriff "Rheuma" fallen, wie z. B. Gicht oder Morbus Bechterew. In allen Fällen liegt eine Störung des Bewegungsapparates vor, die sich auf unterschiedliche Weise äußern kann. Entzündungen sind häufig, aber bei Arthrose zum Beispiel auch Gelenkverschleiß und bei Fibromyalgie diffuse Schmerzen in Muskeln und anderen Geweben. Die Schmerzen können stark sein und es kann auch zu einem Kraftverlust oder einer verminderten Empfindung in den Gliedmaßen kommen. Wie ist es möglich, bei solchen Symptomen die richtige Menge an Bewegung am Tag zu bekommen? In diesem Blog erfährst du mehr über die Rolle, die Yoga bei Rheuma und verwandten Beschwerden spielen kann. Da Yoga vielseitig ist und auf vielen Ebenen praktiziert werden kann, kann dies eine Lösung sein, von der du profitieren kannst.
Rheumatoide Arthritis
Der größte Anteil der Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung ist die rheumatoide Arthritis. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schleimhaut in den Gelenken entzündet. Dies liegt daran, dass die körpereigenen spezifischen Proteine nicht erkannt werden. Nicht nur Gelenke zeigen Entzündungen, auch Sehnen und Schleimbeutel können reagieren und sogar Organe wie Herz und Blutgefäße können betroffen sein. Es lässt sich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, was rheumatoide Arthritis verursacht, aber das Geschlecht und bestimmte Umweltfaktoren wie Rauchen und Infektionen scheinen eine Rolle zu spielen. Frauen sind dreimal häufiger von dieser Krankheit betroffen.
Osteoarthritis
Bei Arthrose gibt es zwei Ursachen, die zu einem schmerzhaften Gelenk beitragen. Erstens geht viel Gelenkknorpel verloren und der Körper kann ihn nicht mehr in ausreichender Menge herstellen. Außerdem befindet sich weniger Flüssigkeit im Gelenk, die notwendig ist, damit sich das Gelenk reibungslos drehen und Stöße abfedern kann. Alles in allem führt dies zu einem schmerzhaften Gelenk, in dem die Knochen aneinander reiben können. Arthrose tritt hauptsächlich in den Schultern, Knien, Händen, Hüften und im Nacken auf und ist bei älteren Menschen weit verbreitet. Osteoarthritis kann verschiedene Ursachen haben. So kann beispielsweise eine Überanstrengung durch exzessiven Sport oder schwere Arbeit eine Rolle spielen. Übergewicht und Vererbung werden ebenfalls als mögliche Faktoren genannt. Darüber hinaus kann eine schwere Verletzung, wie z. B. eine durch Sport verursachte Knieverletzung, zum Verlust von Knorpel führen. Dies kann im späteren Leben zu einem Problem im Gelenk werden.
Phybromyalgie
So offensichtlich die Symptome der rheumatoiden Arthritis und der Osteoarthritis sind, so schwierig ist es, Fibromyalgie zu diagnostizieren. Dies liegt daran, dass die mit dieser Erkrankung verbundenen Symptome bei vielen Menschen von Zeit zu Zeit auftreten. Beispiele sind Schlafstörungen, steife Muskeln, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Der Schmerz geht nicht von den Gelenken aus, sondern von den Muskeln und anderen Arten von weichem Bindegewebe. Auch mit Hilfe medizinischer Geräte können keine Schäden im Körper nachgewiesen werden. Es ist daher schwierig, die Ursache für die Erkrankung zu finden. Bekannt ist, dass Menschen mit Fibromyalgie weniger Cortisol in ihrem Körper haben. Dies kann ein wichtiger Faktor sein, denn es ist ein Stresshormon. Dies führt dazu, dass der Körper weniger gut mit Stress umgehen kann als normalerweise.
Warum geistig und körperlich ausgeglichen sein?
Die Frage ist, welche Wirkung Yoga bei rheumatoider Arthritis, Arthrose, Fibromyalgie und verwandten Beschwerden haben kann. Körper und Geist können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Deshalb ist es wichtig, in beiden Bereichen ein Gleichgewicht herzustellen. Insbesondere bei Fibromyalgie-Beschwerden kann dies von entscheidender Bedeutung sein. Ruhe im Geist bedeutet weniger Anspannung im Körper und damit möglicherweise einen Rückgang der Beschwerden. Da Yoga sowohl auf der geistigen als auch auf der körperlichen Ebene wirkt, ist dies eine hervorragende Möglichkeit, die Schmerzen möglicherweise zu lindern.
Yoga bei rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis und Fibromyalgie: Mentale Ebene
Zahlreiche Studien stützen die These, dass ausreichende Bewegung zu einem guten psychischen Wohlbefinden beiträgt. Das liegt daran, dass das Gehirn viele positive Auswirkungen von Bewegung erfährt. Die Durchblutung wird angeregt und die Gehirnzellen werden zum Arbeiten gebracht. Und wenn das Gehirn in guter Verfassung ist, hat dies enorme Auswirkungen auf den Rest des Körpers. Aber wenn Bewegung weh tut, wie kann man dann noch genug davon bekommen? Auch bei Schmerzen, die mit einer rheumatischen Erkrankung einhergehen, kann Yoga eine tolle Hilfe bieten. Zunächst einmal kann Yin Yoga ein toller Einstieg sein. Dabei handelt es sich um eine Form des Yoga, bei der die Muskeln nicht angespannt werden, sondern bei der einige wenige Haltungen über einen längeren Zeitraum, auf dem eigenen Niveau, eingenommen werden. Dadurch wird eine Interaktion zwischen Körper und Gehirn ausgelöst. Denn wenn der Körper beweglicher wird, verbessert sich auch die geistige Beweglichkeit rasch. Beim Yin Yoga werden auch häufig Hilfsmittel eingesetzt, um die Übungen für den Körper so angenehm wie möglich zu gestalten. Zu den Hilfsmitteln gehören Yogagurte, Yogablöcke, Yogadecken, Yoga bolster und Meditationskissen. Der Yogastil Restorative Yoga könnte auch eine schöne Form des Yoga sein. Bei einer Restorative-Yoga-Sitzung werden weniger Haltungen eingenommen und mehr Hilfsmittel verwendet, um den Körper noch bequemer und so gut wie möglich zu stützen.
Die Schmerzen bei Fibromyalgie sind nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund können auch Yin und Restorative Yoga für diesen Zustand geeignet sein. Außerdem können andere mentale Yogastile sehr wirksam dagegen sein. Denke zum Beispiel an Yoga Nidra, wo der Schwerpunkt auf der totalen Entspannung liegt. Auch bei diesem Stil steht das Mentale im Mittelpunkt und kann einen sehr wichtigen Einfluss auf den körperlichen Zustand haben.
Yoga bei rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis und Fibromyalgie: körperliche Ebene
Der große Vorteil von Yoga bei rheumatischen Erkrankungen ist, dass jeder Mensch die Möglichkeiten für sich selbst spüren kann. Jeder erlebt seinen eigenen Grad an Schmerz und die damit einhergehenden Hindernisse. Deshalb ist es wichtig, dass du dich in deinem eigenen Tempo und auf deine eigene Weise bewegen kannst. Deshalb ist Yoga so gut gegen Rheuma geeignet. Auch wenn es manchmal unmöglich erscheint: Je mehr man die Grenzen der Bewegung ausreizt, desto besser kann dies gegen den Schmerz wirken. Eine Studie der Universität Montreal ergab, dass von 75 Menschen mit rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis, die zweimal pro Woche Yoga praktizierten, die meisten sich danach flexibler und positiver fühlten. Stile wie Hatha Yoga und Yin Yoga spielten dabei eine Rolle. Diese Stile beanspruchen die Muskeln nicht sehr, können aber die Muskeln und Sehnen um die betroffenen Gelenke herum stärken. Dadurch dämpfst du genau die Stöße, die normalerweise für das Gelenk schmerzhaft sind. Auch auf körperlicher Ebene kann Yoga also sehr wirksam gegen rheumatische Schmerzen sein.
Dieser Artikel befasst sich mit bestimmten Arten von Rheuma und verwandten Beschwerden, gegen die Yoga wirksam sein kann. Wer weiß, vielleicht gehören deine Beschwerden ja nicht zu den "großen Drei" (rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und Fibromyalgie). Dennoch kann Yoga auch für dich von Bedeutung sein. Die Gesundheit des Körpers wird weitgehend durch einen gesunden Geisteszustand bestimmt. Dies könnte ein guter Ausgangspunkt sein, um deine Beschwerden zu bearbeiten. Du kannst dann untersuchen, ob es in deiner Macht steht, auch auf körperlicher Ebene mit dir selbst zu arbeiten.