Vipassana Meditation

 

Was ist Vipassana-Meditation?

Die Vipassana-Meditation ist eine sehr alte Form der Einsichtsmeditation. Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstbeobachtung, bei der man während einer Sitzung die tiefsten Schichten des Geistes von Negativität reinigt. Das macht Platz für positive Dinge wie Liebe, Mitgefühl und Freude.

 

Was unterscheidet die Vipassana-Meditation von der Konzentrationsmeditation?

Bei den meisten Meditationsformen hat man oft einen Fokuspunkt, zum Beispiel ein Bild wie bei der Visualisierungsmeditation oder ein Mantra. Mit Vipassana-Meditation wirst du dir deiner selbst auf einer tieferen Ebene bewusst. Man beginnt die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Das ist dein Fokuspunkt: alles, was im Hier und Jetzt geschieht. Du kannst die Vipassana-Meditation als eine Form der Achtsamkeitsmeditation betrachten. Du gehst zur direkten Erfahrung, wie fühlt sich dein Körper an? Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf? Du beobachtest es aus der Ferne und schaffst eine tiefe Ebene des Selbstbewusstseins.

 

Was die Vipassana-Meditation für dich tun kann

Konzentriere dich auf deine Atmung, wie sich jeder Teil deines Körpers anfühlt, was deine Gedanken sind, deine Gefühle, deine Emotionen. Das ist eine Menge, aber das Wesentliche ist, dass man sich selbst tiefgehend beobachtet. Vi" bedeutet also "tiefer" und "passana" bedeutet "sehen". Du beobachtest alles, was auf dich zukommt, und spürst, was es mit dir macht. Welche Erkenntnisse gewinnst du daraus? Was sind deine Beweggründe? Wann siehst du Hindernisse auf dem Weg? Was ziehst du an und was meidest du lieber? Ziel ist es, Selbsterkenntnis zu erlangen und mit Hilfe von Techniken das Negative aus sich selbst zu vertreiben und es durch positive Aspekte zu ersetzen. Sie wird manchmal als Lebenskunst bezeichnet. Wenn du die Vipassana-Meditation beherrscht, kannst du mentale Probleme leichter lösen und ein glücklicheres, ausgeglicheneres Leben führen. Durch Vipassana-Meditation kannst du Dinge wie Angst, Ärger, Gier und Hass durch Weisheit, Freude, Gleichmut und Liebe ersetzen.

 

Methodik

Für die Vipassana-Meditation gibt es viele Arten von Techniken, die sich alle auf die Worte des Buddha beziehen, denn das ist ja der Ursprung dieser Meditationsform. Wenn du dich für einen Kurs anmeldest, wirst du in der Regel mit der U Ba Khin (Goenka) Methode, der Mahasi Methode oder der Tejaniya Methode konfrontiert. Alle drei sind unterschiedlich, was die Form und die verwendeten Techniken angeht. Es ist wichtig, dass du selbst herausfindest, welches Angebot am besten zu dir passt. Denn das verstärkt die positive Wirkung einer Vipassana-Meditationssitzung!

  • Goenka-Methode.
    Die Goenka-Methode besteht darin, im Schneidersitz zu sitzen und sich auf alle Empfindungen zu konzentrieren, die man im Körper spürt. Sie versuchen, äußere Faktoren wie Geräusche und Gedanken auszuschließen. Sie dürfen dabei sein, aber man beobachtet sie aus der Ferne. Bei der Goenka-Methode wird der Körperscan im Sitzen durchgeführt.

  • Mahasi-Methode.
    Diese Methode konzentriert sich auf das Alltägliche. Das bedeutet, dass diese Methode sowohl im Liegen als auch z. B. im Gehen angewendet werden kann. Du konzentrierst dich auf die Atmung in deinem Bauch und nimmst alles wahr, was um dich herum geschieht.

  • Die Tejaniya-Methode.
    Diese relativ neue Vipassana-Meditationstechnik stammt von dem burmesischen Lehrer und Mönch Sayadew U Tejaniya. Die Überzeugung ist hier, dass der Geist der primäre Fokus der Meditation ist. Er muss sich beim Meditieren völlig entspannen. Nur keine Wünsche und Unzufriedenheit mit der Welt, sondern total entspannt. Die Idee ist, dass Achtsamkeit und Konzentration viel besser werden, wenn man völlig frei von Wünschen ist. Auch hier ist die Einsicht wichtig: Weil man so konzentriert ist, bemerkt man leicht eine Irritation in sich selbst, weil man abgelenkt wird. Wenn Sie sich dessen bewusst werden, können Sie es besser verstehen und die Ursache dafür erforschen. Ständig neue Erkenntnisse gewinnen und Ursachen finden.

 

Vipassana-Meditation unter Anleitung

Die Umgebung, in der du eine Vipassana-Meditationssitzung organisierst, ist nicht so wichtig. Zumindest, wenn du deine Sitzung in einer ruhigen, angenehmen Umgebung abhälst, damit deine Konzentration optimal ist. Das kann zu Hause sein, aber auch an einem besonderen Ort außerhalb des Hauses, z. B. in einem ruhigen Raum in einem Yogastudio oder an der frischen Luft, wo es wenig Ablenkung gibt. Du kannst sogar ein mehrtägiges Vipassana-Meditationsretreat wählen. Das hat den Vorteil, dass man immer begleitet wird und ein Lehrer einem alle möglichen wertvollen Tipps geben kann. Vor allem, wenn du anfängst zu meditieren, kann das viel für dich bedeuten. Vor allem der eigene Ankerpunkt, die Frage, wie man dort bleibt und wie man mit Selbstmitgefühl zurückkehrt, wenn man ein wenig abweicht, sind Elemente, die schwierig sein können. Eine Lehrerin oder ein Lehrer hat dafür allerlei clevere Tricks auf Lager und kann dir helfen, eine tiefere Konzentrationsebene zu erreichen. Übrigens muss das nicht alles physisch stattfinden. Auch im Internet findest du verschiedene Selbsthilfevideos, in denen Lehrer digital erklären, wie man eine Vipassana-Meditationssitzung am besten einrichtet.

 

Was ist während einer Vipassana-Meditationssitzung wichtig?

Eine angenehme, ruhige Umgebung ist der Ausgangspunkt. Stille und wenige Ablenkungen verbessern die Konzentration. Das Zuhause kann eine Option sein, weil es eine vertraute Umgebung ist. Wenn du jedoch in der Stadt wohnst, kann es zu voll sein und du wirst weiterhin Geräusche von draußen hören. Dann ist ein spezielles Meditationszentrum vielleicht die bessere Wahl. Der Raum muss auch Ruhe ausstrahlen. Das heißt: eine helle Farbe an den Wänden, eine angenehme Temperatur, ein Geruch, der angenehme Assoziationen weckt, und so weiter.

Welche Methode passt am besten zu dir? Die Mahasi-Methode kann eine größere Herausforderung darstellen. Eine liegende Haltung kann dazu verleiten, einzuschlafen, und das Meditieren im Gehen kann ablenken. Wenn du diese Methode wählst, ist die Beratung daher oft erfolgreicher. Wenn du die Goenka- oder Tejaniya-Methode wählst, dann ist eine wache oder aufmerksame Haltung am besten. Dazu sitzt man im Schneidersitz oder im Lotussitz.

Plane eine regelmäßige Meditationszeit für dich selbst ein. Es muss nicht lang sein; 5 bis 10 Minuten reichen aus, um einen Moment der Ruhe in einen geschäftigen Tag einzuplanen. Dies in deine tägliche Routine einzubauen, kann sehr nützlich sein. Wenn du während deiner Sitzung einen konstanten Fokus beibehälst, wirst du mehr und mehr Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erkennen, und auf lange Sicht wirst du mehr und mehr Einsichten gewinnen: der Kern von Vipassana.

 

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